Gundheimer Hungerbiene
Hier führt uns das fleißige Bienchen auf eine schöne, aber falsche volksetymologische Flugfährte. Aufschluss gibt die urkundliche Erwähnung der Lage im 19. Jahrhundert mit dem Namen „auf der Hungerbühne“. Auch Schauspieler standen hier wohl eher nicht auf einer Bühne, sehr viel wahrscheinlicher ist die weitere Ableitung von „Bühne“ zu „Born“, also Quelle. Eine Quelle, die hungert? Ja, so ungefähr. Eine Quelle, die leicht austrocknet. Für die Grauburgunder-, Silvaner- oder Huxelreben, die hier auf fruchtbarem Löss wachsen, ist das überhaupt kein Problem.