Siefersheimer Heerkretz
Stilisierte Karte von Rheinhessen

Siefersheimer Heerkretz

Auch bekannt als:
Neu-Bamberger Heerkretz

Kratzende Winzer, laufende Heere, herrliche Weine 

Es gibt Böden, die sind einfach zu bearbeiten, zum Beispiel Löss. Und dann gibt es Böden, die fordern den Winzer. In dieser sehr hoch gelegenen Einzellage muss regelrecht gekratzt werden, daher der Name „Kretz“. Verantwortlich dafür: das harte und schroffe Rhyolith-Gestein bzw. Porphyr (ein helles, magmatisches Gestein des Rotliegenden) mit Geröllhalden und Steinbrüchen. Der besondere Boden ist sehr selten in Rheinhessen (ein Prozent). Hier gedeihen sehr bekannte Spitzen-Rieslinge und -Spätburgunder. Am Fuße des Berges verläuft die „Alte Heerstraße“, so kommt es zum Doppelnamen „Heerkretz“. Wanderer reisen auf dem „Küstenweg Rheinhessen“ in die erdgschichtliche Vergangenheit Rheinhessens und kommen an zahlreichen Highlights vorbei, zum Beispiel dem Ajaxturm, und rasten am Lavendeleck.

Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz
Siefersheimer Heerkretz

Daten und Fakten

Rebfläche: Hektar Gemeinde: Siefersheim Meereshöhe: 170-260 m Exposition: Süd bis West drehend
Bereich:
Bingen
Region:
Rheingrafenstein
Einzellage:
Heerkretz
Gemarkung:
Siefersheim

Bodenarten

Vulkanstein/Rigosol

Vulkanstein Rigosol, © Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz

Helles, magmatisches Gestein des Rotliegend

Flach-bis mittelgründiger Boden, steiniger, sandiger Lehmboden, mäßige Speicherfähigkeit für pflanzenverfügbares Bodenwasser, gute Durchlüftung, nährstoffarm, saure Bodenreaktion, gute Erwärmbarkeit, mäßig durchwurzelbar

Ausgeprägt mineralische Noten, steinig, rauchig, Feuerstein, Apfel- und Pfirsicharomen, anregende Zitrusnoten. Lebhafte Frische, rassige Säure, elegante, vielschichtige Struktur, Reifezeit notwendig, Spannung und Potenzial

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Gastronomie Weingüter Sehenswertes
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Weingut Philipp Schnabel_Winzer, © Weingut Philipp Schnabel

Weingut Philipp Schnabel

Der St. Martinshof und seine Weinberge liegen in Siefersheim, Wöllstein und Wonsheim - ein einzigartiges Terroir mit spitzen Lagen und dem Klima der rheinhessischen Schweiz. Genau diese Umstände machen aus unseren Trauben schließlich Weine mit Profil!
Als Jungwinzer arbeitet Philipp Schnabel seit 2009 als selbstständiger Weinbautechniker im eigenen Betrieb St. Martinshof. Er arbeitet gewissenhaft zum Wohl des Weines und zusammen mit Weinkönigin Mirjam erschaffen sie ein Sortiment voll Wein, Genuss und Ambiente. Zum Wohl!

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Weingut Wagner-Stempel_Logo, © Weingut Wagner-Stempel

Weingut Wagner-Stempel

Weingut Wagner-Stempel
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Weingut Müller-Oswald_Flaschen, © Weingut Müller-Oswald

Bio-Weingut Müller-Oswald

Bio-Weingut Müller-Oswald
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Ausschank an der Winzeralm, © Dominik Ketz

Winzeralm - Hiwweltour Heideblick

Die Winzeralm von Siefersheim ist das i-Tüpfelchen auf der Hiwweltour Heideblick.
Der Rastplatz mit Premiumblick über die Weinkulturlandschaft wurde im Jahr 2016 zu Rheinhessens  schönster Weinsicht gekürt.
Vor Ort wird jeder Gast mit Weinen, alkoholfreinen Getränken und kleinen Snacks vom Weingut Zimmermann aus Siefersheim versorgt.
Die Winzeralm ist von Mai – Oktober, Samstag und Sonntag von 13 – 18 Uhr geöffnet.
Bei Temperaturen über 30°C ist hitzefrei (kein Ausschank)!

 

 

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Weg zum Ajaxturm, © Dominik Ketz

Ajaxturm

Der 1865 bezeichnete Ajaxturm steht in der Flur "Heerkretz". Der sagenumwobene, in Größe und Gestalt ungewöhnliche Weinbergsturm findet sich im Siefersheimer Ortswappen wieder. Über die Entstehung des Ajaxturms wird folgende Geschichte erzählt: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebte in Siefersheim ein reicher Bauernsohn, schön von Gestalt und ein flotter Tänzer. Wenn er durch die Straßen schritt, folgte ihm so mancher, scheuer Mädchenblick. Auch die Tochter des Müllers von der "Katzensteiger" Mühle war in ihn verliebt. Die Zuneigung des Mädchens fand Erwiderung. Doch der starrköpfige Müller war gegen eine Verbindung. Er hatte vor Jahren einmal einen Prozess gegen den Vater des jungen Mannes verloren. Die Tochter wurde deshalb mit einem Weinhändler verheiratet und starb bald an Herzeleid. Der junge Mann aber blieb unverheiratet. An der Stelle, wo er sich mit seiner Liebsten einst getroffen hatte, ließ er einen Turm bauen. Der Hund im späterem Wappen erinnert an den treuen "Tiras", der das Liebespaar auf seinen Spaziergängen begleitete. Er ist das Sinnbild der Treue bis in den Tod.

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