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Die Kirschbühl Hohl
Um die Entstehung eines Holwegs zu beschreiben, kommt man nicht umhin auch einen Blick auf den Löss zu werfen.
Der Löss der in der letzten Eiszeit zu uns geweht wurde, besteht zu 20% aus Kalk und bleibt durch seine kantige Form gut in an Abbruchkanten und in den Holwegen standfest stehen.
Durch das Befahren von Hohlwegen mit Fahrzeugen, in früheren Jahren mit Furhwerken und Vieh, wird der Löss gelöst und wird zu Staub. Bei Starkregen wird dann die lose Erde weggetragen und somit werden die Wege immer tiefer - ein Hohlweg entsteht.
Heute sind viele Hohlwege mit Pflaster versehen, um ein weiteres Vertiefen zu verhindern.
Hohlwege sind ökologisch wertvolle Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere, da sie spezielle Bedingungen bieten.
Höhe: 160
Gemarkung: „Auf dem Kirschbühl"
Wissenswertes
Flurnamen
Auf dem Kirschbühl
1348 an dem kierßbuhel
Heute Auf dem Kirschbühl
Es können zwei Deutungen angewendet werden.
Prof. Ramge leidet den Namen von den Kirschen ab, da die Kirche und die Kirsche mundartlich verwechselt werden können. Laut seiner Auslegung handelt es sich damit um einen mit Kirschbäumen bepflanzten Berg.
Eine andere Herbeiführung könnte sein.
Im Tal befindet sich die Flur „Im Gries", darüber „ Am langen Rech" oder „Vogelgesang" genannt. Also könnte man es mundartlich begründen.
Oberhalb vom Gries, auf dem Berg.
Daraus wurde dann „Am Griesbühl" und durch eine Metathese, also Verdrehung von „r" und dem „i" entstand „Am Kirsbühl" also „Kirspel". Das käme auch der Schreibweise der ersten Erwähnung entgegen. Interessant ist, dass in der Flurkarte von 1934 die Flur „Auf dem Kirchspiel" genannt wird, 1953 aber „ Auf dem Kirschbühl" steht.
Heute heisst es „Auf dem Kirschbühl", in Westhofen „Kerschbel" oder auch "Kirchspiel-Hohl"
Es handelt sich auf alle Fälle um eins der ältesten Weinanbaugebiete.